Hauseigene Schokoladenherstellung im Imhoff-Stollwerck- Schokoladenmuseum
In der größten Etage des Museums findet man eine komplette moderne Produktionsanlage für Schokoladenprodukte vor, und zwar in Betrieb!
Die Besucher können sich frei zwischen den verschiedenen Produktionsstadien hin- und herbewegen. Alles ist offen sichtbar, jedoch hygienisch mit Plexiglas abgeschirmt.
Einige der Fotos wurden durch solche Abschirmungen hindurch aufgenommen und zeigen sich (geringfügig) hiervon beeinflußt.
Kakaobohnen liegen in einem Trichter auf Vorrat.
Sie werden zunächst zu Kakaopulver gemahlen.
Der gemahlene Kakao wird über Transportbänder an andere Stellen in der Produktion weitergeleitet.
Das Pulver wird maschinell mit Zucker, Milch und weiteren Zutaten gemischt und erwärmt. Es entsteht flüssige Schokolade, die in Formen portioniert wird.
Dort erstarrt die Flüssigkeit. Inzwischen laufen die Formen (hier von links nach rechts) zur nächsten Produktionsstufe.
Das im oberen Bild zweite Tablett von links wird maschinell kurz überkreuz angehoben. Dabei biegt sich die weiche Form in beiderlei Richtungen und die enthalten Schokoladenteile springen ab, lösen sich von ihr. Ganz rechts im Bild erkennt man, daß die Formen dann in der nächsten Maschine umgedreht und somit entleert werden. Die Schokolade liegt jetzt auf einem Transportband, an dessen Ende ein Roboter sie - in Portionen - aufnimmt.
Dies geschieht durch Ansaugen, also mittels eines Unterdrucks (Luftschläuche sind im Bild unten sichtbar). Sinn der Sache ist es, die Schokoladenstücke zu drehen, um sie dann, neu angeordnet, in die Verpackungsmaschine laufen zu lassen.
Natürlich fällt hin und wieder dabei ein Stück daneben, jedoch fast nie zu Boden, sondern auf ein gesondertes Transportband unterhalb. Dieses führt den Überschuß in die Produktion zurück.
Die gedrehten Schokoladenstücke laufen nun in eine Verpackungsmaschine. Der letzte Teil der Produktion ist damit erreicht.
Nicht weniger interessant ist die Herstellung von Pralinen. Ausgangsprodukt sind lecker gefüllte Schokoladenkugeln. Um sie besonders appetitlich zu gestalten, werden sie aufwendig verziert.
Von Hand werden die Rohpralinen auf die Produktionsstraße aufgefüllt. Eine schräge Rampe (links) führt sie der ersten Produktionsstufe zu. Dort werden sie mit einer weiteren Schokoladenschicht überzogen (rechts im Bild als Flüssigkeit sichtbar).
Dann laufen die Pralinenkugeln (hier von links nach rechts) langsam über ein Transportnetz. Ein dünner Strahl flüssiger weißer Schokolade wird quer dazu hin- und herbewegt. Während sich die Kugeln darunter hindurch bewegen, fangen sie ihre hübsche Musterung auf.
Während ihres weiteren Weges trocknet und verfestigt sich die ganze Struktur. Nun muß diese edle Süßigkeit nur noch ordentlich und transportsicher verstaut werden.
Diese fleißigen Hände regeln nicht nur die Verpackung der fertigen Pralinen, sondern bedienen den gesamten hier beschriebenen Ablauf.
Ebenfalls immer beliebt sind die wirklich großen Schokoladengeschenke. Zu Weihnachten ist dies der Weihnachtsmann, im Frühjahr der Osterhase und im Sommer freut man sich über einen riesigen Fußball oder (hier im Bild) über einen Schokoladenelefanten. Allen gemeinsam ist es, daß sie innen hohl sind.
Um ein solches süßes Produkt zu erstellen, bedarf es einer Form aus Kunststoff. In diese hinein werden mit flüssiger weißer Schokolade zunächst einzelne Verzierungen gemalt.
Auf einer Waage wird dann in jede Form eine vorher festgelegte Menge Vollmilchschokolade zugewogen. Die Form (in der sich auch mehrere einzelne Stücke befinden können) wird mit einem passenden Gegenstück geschlossen. Eine spezielle Maschine dreht dann für gewisse Zeit die eingespannten Formen in alle erdenklichen Richtungen. Währenddessen erstarrt die eingefüllte Schokolade und kann dann als fertiger Elefant entnommen werden.